Bericht über Franziska

Schon bald nach der Geburt unserer Tochter Franziska im Januar 2011 merkten wir, dass sie den Kopf ausschließlich zur rechten Seite gedreht hielt. Dies wurde innerhalb kurzer Zeit so extrem, dass ihr gesamter Körper in „Bananenform"-gebogen im Bettchen lag.

Versuchten wir, die Drehung des Kopfes durch eine andere Lagerung oder durch einseitige Stützung mittels Mullwindeln, Stofftiere o. ä. zu beeinflussen, stießen wir auf heftigen Protest.

Schon bald wurde die einseitige Lagerung auch an der Kopf- und Gesichtsform sichtbar. Das linke Auge wurde deutlich kleiner und das Mittelgesicht rutschte förmlich nach rechts ab. Uns fiel auch auf, dass sie nur ihre rechte Körperseite zu benutzen schien.

Als wir den Kinderarzt darauf ansprachen, hieß es lediglich, dass Kinder öfter mal eine Lieblingsseite haben.

Die Nachsorgehebamme riet uns dagegen einen Osteopathen aufzusuchen. Mit ca. 7 Wochen gingen wir zum ersten Mal zu Herrn Agranovski in Behandlung. Er diagnostizierte eine starke Asymmetrie und eine Muskeltonusschwäche. Sofort schlug er eine Parallelbehandlung mit Krankengymnastik und Osteopathie vor.

Wir starteten sofort mit der klassischen KG und versuchten auch zwei Anwendungen im Bewegungsbad, welche Franziska aber nicht sonderlich gefielen.

Mittlerweile waren die Anzeichen noch ausgeprägter. Wir machten uns große Sorgen, dass Franziskas Motorik sich weiterhin nicht altersgemäß entwickelt und sie wegen ihrer schiefen Haltung unter weiteren Beschwerden leiden würde. Auch fielen uns die erschrockenen Blicke der Leute auf und einmal kam sogar der Kommentar ‚Na ja, das verwächst sich ja wieder.'

Kurz vor Ostern riet uns Hr. Agranovski einen Termin mit Fr. Limbrock zu vereinbaren, da er sie für eine Einschätzung der neurologischen Entwicklung und einer evtl. Vorstellung bei einem Neurologen zu Rate ziehen wollte.

Trotz vollem Terminkalender schob uns Fr. Limbrock ein und startete auch sofort die Therapie.

Anfangs funktionierte die Lagerung von Franziska im Keil immer nur für kurze Zeit, da sie die Bauchlage nicht mochte und es ihr sichtlich unangenehm war. Während der Lagerung wurde sie von uns und ihren Geschwistern bespielt, so dass sie etwas abgelenkt war. Auf diese Weise steigerten wir die Dauer der Lagerung immer weiter.

Der Keil fand mittlerweile seinen festen Platz auf unserem Esstisch und wird so automatisch mehrmals am Tag genutzt.
So liegt sie beispielsweise während unserer Mahlzeiten in der Lagerung und kann so ganz nah bei uns dabei sein, was ihr sichtlich gefällt. Seit der Umstellung auf Breikost Ende Juli, bekommt sie ihre Breimahlzeiten auch im Keil gefüttert. Das funktioniert problemlos und ist sogar angenehmer als sie auf dem Schoß zu füttern.

Die Dehnübungen, die uns Fr. Limbrock als ‚Hausaufgabe' mitgibt, machen wir nach dem Wickeln direkt auf der Kommode.

Für uns ist diese Art der Therapie optimal, da sie sich in den Alltag integrieren lässt und für die Familie keine Belastung ist.

Lediglich einmal wöchentlich sind wir bei Fr. Limbrock um den Fortschritt zu kontrollieren und neue Übungen zu besprechen.

Die herzliche Art von Fr. Limbrock mit Franziska umzugehen, ihr Einfallsreichtum sie bei Laune zu halten und natürlich die tollen Fortschritte, die unsere Tochter in dieser kurzen bis jetzt viermonatigen Therapiezeit gemacht hat, sorgen dafür, dass wir mit Spaß und Energie dran bleiben.

So sieht man Franziska die Verschiebung des Mittelgesichts nur noch mit ‚Kennerblick' an. Die Kopfform ist auch schon viel gleichmäßiger geworden. Was uns aber am meisten freut ist die motorische und kognitive Entwicklung von Franziska.

Sie ist ständig in Bewegung, erkundet die Welt mit allen Sinnen und geht mit gerade mal sechs Monaten in den Vierfüßlerstand und versucht so vorwärts zu kommen. Da das noch nicht so recht klappen will, rollt sie sich über beide Seiten über den Boden und spielt überwiegend in der gestützten Bauchlage.

Bei der U5 hat der Kinderarzt uns bestätigt, dass Franziska mittlerweile der altersüblichen Entwicklung sogar etwas voraus ist.

Auch unser Umfeld bestätigt uns, dass sie ein ausgeglichenes und fröhliches Kind ist.

Wir sind sehr froh, diesen Weg mit Fr. Limbrock und der Pörnbacher Therapie eingeschlagen zu haben und danken ihr für ihr unermüdliches und vor allem herzliches Engagement.

 

 

Franzi braucht seit 1 Jahr keine Therapie mehr, jetzt mit 3 Jahren ist sie nicht nur völlig gesund, sondern ein absolutes motorisches Ass - sie klettert auf Bäume, fährt Fahrrad, kann sich sehr gut konzentrieren und ist sogar ihren Freundinnen in vielen Bereichen voraus.

Sie ist ein glückliches Kind geworden, und wir mit ihr.